Projekt
Wärme aus der Region, für die Region: Die Nahwärmeversorgung Ellern liefert seit 2018 klimafreundliche Energie für über 100 Haushalte. Mit moderner Holz- und Solartechnik wird nicht nur zuverlässig geheizt, sondern auch jährlich rund 1.200 Tonnen CO₂ eingespart.
Die Ortsgemeinde Ellern setzt seit 2018 auf eine moderne, regenerativ gestützte Nahwärmeversorgung. Rund 130 Haushalte profitieren von klimafreundlicher Wärme, die zuverlässig und kostengünstig bereitgestellt wird.
Herzstück der Anlage ist ein Holzhackschnitzelkessel mit 800 kW Leistung, unterstützt von einem Spitzenlastkessel (1.600 kW) sowie einer großflächigen Solarthermieanlage mit 1.200 m² Kollektorfläche, die etwa 20 % des Wärmebedarfs deckt. Damit werden jährlich rund 3,7 Mio. kWh Wärme erzeugt. Ein Pufferspeicher mit 105.000 Litern gewährleistet dabei höchste Effizienz.
Durch das Nahwärmenetz mit rund 6 km Trassenlänge werden jährlich etwa 1.200 Tonnen CO₂ eingespart. Das entspricht einer Reduktion von rund 87 % im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen.
Nach ersten Planungen im Jahr 2015 und intensiver Überzeugungsarbeit durch einen Arbeitskreis folgte der Bau zwischen 2017 und 2019. Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro ibs Energie (Stromberg) sowie der VG-Werke Simmern-Rheinböllen. Die Finanzierung erfolgte über Fördermittel der KfW und des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Vorteile für die Bürger:innen liegen in einer kostengünstigen und preisstabilen Wärmeversorgung, einer leisen und platzsparenden Wärmeübergabestation, mehr Platz im Haus und Kosteneinsparung, da keine eigene Heizungsinvestition nötig ist.
Ein Filmbeitrag über die Entstehung der Heizzentrale in Ellern ist auf Vimeo abrufbar.