AG Hitze Bad Kreuznach

Unter dem Arbeitstitel „Hitzesensitivität vulnerabler Gruppen“ arbeitet die AG als Teil der Klimagemeinschaft Bad Kreuznach spezifisch zu diesem Thema und widmet sich dabei den gesundheitlichen und sozialen Folgen des Klimawandels, insbesondere den zunehmenden Hitzebelastungen in Städten. Sie verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, kommunale Akteur:innen, Fachstellen und Einrichtungen der Sozialhilfe für Hitzeperioden und Extremwetter als Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und konkrete Maßnahmen zum Schutz vor Gesundheitsgefahren und zum Ausgleich sozialer Belastungen bei Hitzephasen zu unterstützen.

Hitze ist eine der größten klimabedingten Gesundheitsgefahren in Deutschland, die alle Bevölkerungsgruppen trifft. Besonders betroffen sind Kinder, Senior:innen, Personen mit chronischen und psychischen Erkrankungen, Behinderungen und Beeinträchtigungen, sozial Benachteiligte oder von Diskriminierung Betroffene, Menschen ohne Wohnung und/oder ausreichendem Zugang zu verschiedenen Hitzeschutzmaßnahmen. Das Projekt betrachtet genauer unterschiedliche objektive und subjektive Betroffenheiten und Hitzewahrnehmungen. Es fordert gegen gesundheitliche und soziale Ungleichheiten eine gerechte Problembehandlung auf allen Ebenen, bis hin zur globalen Klima- und Umweltgerechtigkeit. Es zeigt im Zusammenwirken mit anderen Initiativen und Bündnissen Möglichkeiten der Stadtgestaltung und „grün-blaue“ Infrastrukturmaßnahmen auf, durch die Städte wie Bad Kreuznach widerstands- und anpassungsfähiger für alle Bevölkerungsgruppen werden können.

Durch Informationsangebote, lokale Vernetzung, Beteiligungsangebote, Webseite, Social Media und öffentliche Medien werden Akteur:innen aus Verwaltung, Stadt- und Grünflächenplanung, Gesundheits- und Sozialwesen, Verbänden und Klima-Gruppen angesprochen und Strategien und Maßnahmen wie eine Hitzeschutzplanung in Kommunen und Einrichtungen zur besseren Prävention und Versorgung angeregt.

Ein besonderes Anliegen ist eine niedrigeschwellige Aufklärung durch einfache Sprache und kurze Infoblöcke mit Verhaltenstipps, Hinweisen zu Hilfsangeboten sowie zu kleinen und größeren zusammenwirkenden Maßnahmen wie Verschattung, Begrünung, Wassernutzung und barrierefreien Zugängen zu kühlen Orten, Trinkwasserspendern und Bänken.

Das selbstorganisierte Projekt ist ein Beispiel, wie lokale Initiativen Klimaschutz, Gesundheit und soziale Verantwortung verbinden und einen Beitrag zu nachhaltiger Daseinsvorsorge in einer gesunden und gerechten Stadtentwicklung leisten.

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